Das südliche Waldviertel bietet Einblicke in das eigene Leben. Und zwar, indem es durchwandert wird. Von der Geburt bis zum Tod führt der 260 Kilometer lange Lebensweg durch 13 verschiedene Lebensetappen, durch 22 Gemeinden aus der Region und durch die drei Bezirke Melk, Zwettl und Krems. Die Idee dazu kam von Dieter Juster (Lebens&Betriebs Kultur), umgesetzt wurde sie vom Verein Lebensweg, der im Juli 2017 gegründet wurde.
„Wir alle tragen die Botschaft des südlichen Waldviertels hinaus“
In Braunegg ging am Pfingstmontag die feierliche Eröffnung des Lebensweges über die Bühne. „Dieter Juster hat eine Bühne für die Wanderer und für die Region geschaffen. Es geht darum, dass ein Angebot in der Region und für die Region geschaffen wird. Und das ist uns geglückt“, betonte Landtagsabgeordneter Karl Moser und erklärte den Lebensweg für „eröffnet“. Für dieses Angebot wurden der Ysper-Weitentalweg und den Kremstalweg zu einer Achterschleife verbunden.
„So ist es uns gelungen, ein tolles touristisches Leitsystem für die Region zu erstellen“, lobt Veronika Schroll, Obfrau-Stellvertreterin vom Verein Lebensweg. Für Ingrid Kleber bedeutet das Projekt eine Grenzüberschreitung: „Ich war begeistert, wie viele Menschen hier mitwirken. Das ist ein Zeichen dafür, dass wir alle die Botschaft des Waldviertels hinaustragen wollen. Man überschreitet Grenzen. Aber man weiß, es ist noch die eigene Region.“
Als Begleiter auf der rund 14-tägigen Reise können die Wanderer durch das „TourenTAGEbuch“ unterstützt werden. Das beinhaltet Informationen zu den Highlights auf der Tour, Wanderkarten und genügend Platz, um seine Erlebnisse selbst festzuhalten. „Unsere nächste wichtige Aufgabe ist es, dass jeder, der in die Region kommt, ein Stück Lebensweg kennen und schätzen lernt“, wünscht sich Waldviertel Tourismus-Geschäftsführer Andreas Schwarzinger.
WUNDERBOXEN. Irritation am Lebensweg.
Im Zuge der Lebensweg-Eröffnung wurde auch das Projekt „Wunderboxen“ durch Projektleiter Thomas Heindl vorgestellt. Diese Wunderboxen sind technische Einrichtungen, die auf Bewegung und Wärme reagieren. „Man stellt sie an Orte, wo man nichts vermutet. Wenn man vorbei kommt, reagieren sie“, erklärt Heindl. Auf der ehemaligen Poststraße sind beispielsweise galoppierende Pferde und ein Posthorn zu hören. Um die Spannung aufrecht zu erhalten, wechseln Standort und Sounds immer wieder.